Dem Kinderreport Deutschland 2007 zufolge fällt jedes sechste Kind hierzulande unter die Armutsgrenze, immer mehr Kinder werden arm. Zum Beispiel täglich eine warme Mahlzeit, Geld für Schulbücher, Freizeitmöglichkeiten wie Sport und Musik, scheinbar selbstverständliche Dinge, sind für diese Kinder undenkbar. Sie haben oft keine Möglichkeit, ihre Persönlichkeit zu entwickeln und sich Werte und Strukturen fürs Leben anzueignen – auch, weil sie kaum liebevolle Zuwendung erfahren.
Kindern eine Stimme geben
Die neu gegründete Bepanthen-Kinderförderung (www.fuer-eine-heilere-welt.de) setzt sich deshalb für sozial benachteiligte Kinder ein: In Form einer Spende an das Kinderhilfswerk Arche e.V. werden Ferienfreizeiten für etwa 200 Kinder sowie der Bau eines eigenen Arche-Feriencamps finanziert. Außerdem will die Kinderförderung sozial benachteiligte Kinder erstmals selbst zu Wort kommen lassen. Im Rahmen einer Kinderarmutsstudie, die an der Universität Bielefeld konzipiert wurde, werden Kinder aus den Arche-Häusern in Hamburg und Berlin befragt. Sie berichten, wie sie ihre Armut erleben und welche Spielräume sie haben. Die Studie startete im Juli 2008 und dauert bis Jahresende.
Zuflucht für benachteiligte Kinder
In der Arbeit des christlichen Kinder- und Jugendhilfswerks Arche e.V. stehen Menschlichkeit und Werte des gemeinschaftlichen Zusammenlebens im Mittelpunkt. Hier bekommen Kinder regelmäßige Mahlzeiten, Hausaufgabenhilfe, Nachhilfeunterricht, sinnvolle Freizeitbeschäftigung – und ein offenes Ohr. Sämtliche Leistungen werden ausschließlich aus Spenden finanziert, deshalb sind Partnerschaften mit der Wirtschaft essenziell. „Für viele ist die Ferienfreizeit im Arche-Feriencamp die einzige Zeit im Jahr, in der sie unbeschwert Kind sein dürfen und Abstand vom schwierigen Alltag gewinnen können“, sagt Kai-Uwe Lindloff, Vorsitzender der Arche. Weil die Ferienfreizeiten so gut ankommen, lohnt sich der Bau eines eigenen Arche-Feriencamps. Mit dem Geld aus der Bepanthen-Kinderförderung soll dies im brandenburgischen Wietstock realisiert werden.
Quelle: Jedes sechste deutsche Kind lebt unter der Armutsgrenze – viele scheinbar selbstverständliche Dinge sind für diese Kinder undenkbar.
Foto: djd/Bepanthen
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