Heizung Technik muss zum Energiestandard des Hauses passen

Alle Jahre wieder vor Beginn der Heizsaison stellen sich die Besitzer älterer Häuser die Frage, was sie gegen hohe Heizkosten unternehmen können und welche Investition sich dabei rechnet. Der Austausch des Brenners im Keller erscheint als einfachste Möglichkeit – als alleinige Maßnahme bringt er aber oft nicht den erwünschten Erfolg. Denn ein Haus ist ein komplexes Gebilde, dessen Energiebilanz von vielen Faktoren beeinflusst wird.

Energiesparpotenziale befinden sich nicht nur im Heizungskeller, sondern vor allem auch in der Dämmung der Gebäudehülle.
Foto: djd/Bauherren-Schutzbund

Eine Gesamtbetrachtung des Gebäudes durch einen qualifizierten Sachverständigen sollte daher der Modernisierung vorausgehen. Einen kostenlosen Newsletter zum Thema „Welche Technik passt zum Energiestandard des Hauses?“ sowie die Adressen zertifizierter Energieberater stellt etwa der Bauherren-Schutzbund e.V. (BSB) unter www.bsb-ev.de zur Verfügung.

Gute Dämmung, kleine Heizung

Wird das Gebäude vor der Heizungserneuerung beispielsweise gut gedämmt und abgedichtet, verringert sich der Bedarf an Heizwärme entsprechend. Die Anlage im Keller kann viel kleiner dimensioniert werden, und auch regenerative Energien stellen in diesem Fall eine interessante Alternative dar.

Eine gute Dämmung kommt auch einer Flächenheizung im Fußboden zugute, die energieeffizient und mit niedrigen Vorlauftemperaturen arbeitet – sonst muss sie gegen hohe Wärmeverluste durch die Gebäudehülle ankämpfen.

Die Kraft der Sonne nutzen

Ist die Gebäudehülle dicht, muss eine automatische Lüftung eingeplant werden, die Energieverluste durch eine Wärmerückgewinnung vermeidet. Bei einer Modernisierung sind auch Lage und Ausrichtung des Gebäudes zur Sonne zu berücksichtigen. Oft kann die einstrahlende Wärme direkt oder über Solarkollektoren zum Energiesparen genutzt werden.

Vor der Entscheidung für ein neues Heizsystem sind örtliche Gegebenheiten zu beachten. Holzpellets stellen hohe Anforderungen an den Lagerraum, für die Solarunterstützung muss ein größer dimensionierter Pufferspeicher Platz finden. Eine Erd-Wärme-Pumpe braucht Platz für Flächenkollektoren, alternativ müssen die geologischen Voraussetzungen für eine Tiefenbohrung gegeben sein.


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